Die Klosterschule Näfels: ein wahres Geschenk des Himmels

Von 1831 bis 1984 besuchen rund 3500 13- bis 16-jährige Knaben in Näfels die Klosterschule. Hier nimmt ihre schulische und berufliche Karriere ihren Anfang, hier werden sie fürs Leben vorbereitet. Nicht alle machen uneingeschränkt gute Erfahrungen, die meisten aber bleiben ihrer Klosterschule ein Leben lang tief verbunden.

In Barcelona gewinnt der italienische Autorennfahrer Luigi Pelsezza auf Maserati den Grossen Preis mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 132 Kilometern pro Stunde, bei den Europameisterschaften der Freistilringer in Stockholm ringen in der Nationenwertung die Türken vor den Schweden obenaus. In Venezuela geht bei den Wahlen zur Verfassungsgebenden Versammlung am Sonntag, 27. Oktober 1946, die linksliberale Regierungskoalition unter Staatspräsident Romulo Betancourt als Sieger hervor. Und im «Rössli» in Näfels gründen 13 ehrbare Herren den Klosterschulverein Näfels. Der Bau der beiden Schulhäuser 1954 und 1962 erfordern eine tat- und finanzkräftige Unterstützung, welche vom Vorgängerverein Naveliensis (1924-1947) nicht geleistet werden kann.

Ehrenpräsident Arnold Hophan

Es ist absolut richtig, dass der Staat die Verantwortung für das An diesem 27. Oktober 1946 kommen Wolfgang Streeck, ein deutscher Soziologe, Carrie Snodgress, eine amerikanische Schauspielerin, Ivan Reitman, ein kanadischer Filmregisseur, und Martin-Christian Schmidt, ein deutscher Cembalo- und Orgelbauer, auf die Welt. Sic transit gloriae mundi. Doch der erste Präsident des Klosterschulvereins, Dr. med. Arnold Hophan, in Zürich wirkend, der Vizepräsident Dr. med. vet. Karl Landolt und der Aktuar Josef Landolt, Gemeinderatsschreiber in Benken, sind uns auch nach 70 Jahren irgendwie noch vertraut, wir begegnen ihnen, in alten Protokollen blätternd, auf Schritt und Tritt. Arnold Hophan wird 1966 zum Ehrenpräsident ernannt.

Wiedereröffnung der Schule bleibt Ziel

In ein paar wenigen Zeilen wollen wir den Klosterschulverein vorstellen, wissend, dass gerade dieser Teil der Webseite vor allem von Vereinsmitgliedern selbst oder zumindest ehemaligen Klosterschülern angeschaut wird. Kein Wunder also, will sich das Blatt Papier vorerst nicht füllen. In einem solchen Falle nützt nur ein Blick in die Statuten. Die aktuellen stammen aus dem Jahr 2011, als Gerhard Truttmann Präsident und Aldo Lombardi Aktuar sind. «Der Verein fördert alle Bestrebungen, die eine allfällige Wiedereröffnung einer Schule zum Ziele haben.»

– Die Klosterschule ist seit 1984 geschlossen, und der Kapuziner sind heute noch weniger als damals. Und doch ist es richtig, dieses Ziel weiterhin zuallererst zu nennen. In ihrer langen Geschichte in der Schweiz erreichen die Kapuziner 1965 – und damit bereits mitten im wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit – ihren Höchstbestand mit 814 Mitgliedern. Kann so etwas nicht wieder einmal der Fall sein? Wer weiss schon mit Gewissheit, was in einigen Jahrzehnten sein wird! Erinnern wir uns: Nach dem Zweiten Weltkrieg kämpfen bürgerliche Politiker unermüdlich für ein ungeteiltes Deutschland. Völlig realitätsfern. Und dann plötzlich, 1989, bricht die Mauer zusammen. Jetzt – im Nachhinein – haben es alle immer schon kommen sehen… Die Kapuziner und die Franziskaner haben eine Zukunft. Weil wir daran glauben.

Pflege der Kameradschaft

Der zweite Vereinszweck ist die Pflege der «Kameradschaft der ehemaligen Klosterschüler und Klosterschulfreunde untereinander». Wie richtig, wie weitsichtig. Der Klosterschulverein ist das, was seine Mitglieder aus ihm machen, sind die Beziehungen, die wir miteinander pflegen. An den Klosterschultagungen und ausserhalb. Das läuft gut, das kann aber in Zukunft noch weitaus besser laufen. Schliesslich ist im elektronischen Zeitalter die Pflege der Kameradschaft einfacher geworden. Oder doch nicht? Auch «Klosterschulfreunde» können dem Verein beitreten. Es ist also, juristisch betrachtet, für einen Vereinsbeitritt nicht Bedingung, die Klosterschule besucht zu haben. Auch wenn vermutlich nicht allzu viele Nicht-Klosterschüler Vereinsmitglieder sind, ist diese Klausel doch ein wichtiges Zeichen der Öffnung. Dazu passt, dass der Verein, der das Kloster Näfels seit seiner Gründung regelmässig unterstützt, im Jahr 2014 auch dem Kloster Wesemlin in Luzern einen ansehnlichen Beitrag zukommen lässt. Es braucht den Klosterschulverein nach wie vor. Der Klosterschulverein lebt.

Sporttag 1978: Die franziskanische Eiche, alias Pater Hugo, führt genauestens Protokoll.

Zu den ersten Schülern, die das neue Pfammaterschulhaus benützen durften, gehörten auch die Klassen 1a und 1b des Jahrgangs 1957/58..
Zum Abschluss ein grosses Fest: die letzten 24 Schüler der Klosterschule
Die Hausordnung von 1924

«Die Mütze ist während des ganzen Schuljahres zu tragen.» Die Hausordnung der Klosterschule Mariabur…

Nachruf auf P. Raymund Stocker

Am 25. Februar 1970 starb der langjährige Lehrer und Ehrenbürger der Gemeinde Näfels.

Das erste Jubiläum der Schule

P. Patricius Rüst arbeitete die ersten 100 Jahre auf.

Bergtour auf den Glarner Vorab

August 1959 – 3. Klasse der Klosterschule. Die ganze 3. Klasse der Klosterschule – mit wenigen Ausna…