Jubiläen feiern, wie sie fallen

Bericht von der 24. Jahrestagung des Klosterschulvereins, Sonntag, 21. Oktober 2018

Man sieht sich gerne und hat sich etwas zu erzählen. Und gegen einen Gottesdienst im Kloster und ein gutes Essen im «Schwert» ist ohnehin nichts einzuwenden. Deshalb werden die beiden bevorstehenden Jubiläen des Klosterschulvereins – 25. Jahrestagung und 75 Jahre Klosterschulverein – nicht zusammengelegt. Wir feiern sie einzeln in den Jahren 2020 und 2021, dies jeweils am dritten Sonntag im Oktober. Für den zurücktretenden Lorenz Ackermann, Sargans, wurden Stanislaus Spörri, Reichenburg, und Andreas Schiendorfer, Benken/Thayngen, neu in den Vorstand gewählt.

Hugo ruft, und alle kommen. Nicht Pater Hugo natürlich, denn der ist 1980 verstorben, leider, sondern Präsident Hugo. Hugo Fontana. Und natürlich kamen auch nicht alle zur 24. Tagung des Klosterschulvereins am Sonntag, 21. Oktober 2018, jedoch immerhin gut 70 Mitglieder. Sensationell, findet der Vorstand, wissend, dass es eigentlich nur ein einziges wichtiges Traktandum gab: das gemütliche Beisammensein.

Und doch wurde es während der Versammlung einmal wirklich spannend und verwirrend, und vielleicht wird der eine oder andere zuletzt gedacht haben, er könne es dann ja im Protokoll von Aktuar Gerhard Truttmann nachlesen, wann nun wirklich die drei nächsten Tagungen stattfinden. Zur Auswahl standen nämlich gleich drei bzw. vier Varianten:

  1. 2020, 2022, 2024
  2. 2020, 2021, 2022
  3. 2021, 2023, 2025
  4. 2020, 2021, 2023

Alles klar? Logo! Schliesslich kommen die Klosterschüler draus in Latein und einige von ihnen auch in höherer Mathematik. Wie dem auch sei: Kürzlich hat man den Rhythmus der Tagungen von drei auf zwei Jahre verkürzt. Demnach wäre die obige Variante a die scheinbar korrekte. Weil der Verein aber 2021 sein 75-Bestehen feiern kann, wurde diese Variante gar nicht erst zur Abstimmung gebracht. Zu Recht, denn das grosse Jubiläum von 2021 galt – mit korrektem Datum – als gesetzt. Soll man es aber zwischen die ordentliche Zweierreihe schieben (Variante b) oder soll man die 25. Tagung und das 75-Jahr-Jubiläum zusammen auf das Jahr 2021 legen und danach im Zwei-Jahres-Rhythmus weiterfahren (Variante c)? Oder soll man die beiden Jubiläen feiern, wie sie von Rechtes wegen stattfinden, um sich dann aber ein Jahr Pause zu gönnen (Variante d)? Es ging hart auf hart; aber man hatte zwei gute Stimmenzähler gewählt, Hans Fäh und Aldo Lombardi, und die signalisierten schliesslich Präsident Hugo, was er zu verkünden habe: 2020, 2021, 2023. Diese Variante wurde übrigens von Vorstandsmitglied Daniel Feldmann vorgeschlagen, womit einmal mehr deutlich wurde, wie klug der Vorstand zusammengesetzt ist.

Oder zumindest war. Nach dem Rücktritt von Lorenz Ackermann (nach 22 Jahren), der durch Stanislaus Spörri und Andreas Schiendorfer ersetzt wurde, kann jedenfalls der Webmaster als über sich selbst Schreibender nicht mit gutem Gewissen von einer vollständig klugen Zuwahl und Verstärkung sprechen (Stani ist natürlich der Hammer!), sondern primär von einer Verjüngung. Lorenz Ackermann konnte kürzlich seinen 80. Geburtstag feiern, und die beiden neuen zählen tatsächlich ein paar Lenze weniger. Und eine hoch verdiente, geradezu überfällige Verstärkung des Schwyzer und St. Galler Linthgebiets ist es allemal. Dies wird sich hoffentlich bald einmal in zusätzlichen Mitgliedern niederschlagen..

Was aber eindeutig ist, ist die gute Stimmung, die in Näfels herrschte, und die Hugo Fontana mit «Der Geist der Klosterschule lebt weiter» umschrieb. Zielgerichtet und humorvoll führte er durch die Versammlung, unterstützt von Vize Karljörg Landolt, der als Verantwortlicher für das Adresswesen, wohl die Hauptlast des Vorstands zu tragen hat, zusammen mit seiner Sekretärin, die es verdient hätte, direkt und als erste Frau zum Ehrenmitglied gewählt zu werden.

Karljörg Landolt wurde bereits 1971 in den Vorstand gewählt, während der langjährige Präsident und heutige Aktuar Gerhard Truttmann erst 1984 dort Einsitz nahm. Noch um einiges länger in den Dienst des Klosterschulvereins stellt sich Carlo Eberle, der 1966 in den Vorstand gewählt wurde und seit 1996 für die Kassa zuständig ist. Und er macht es bestens, denn das Vereinsvermögen beträgt stolze 80 000 Franken, auch wenn man wegen der Kosten für die Homepage (7500 Franken) und einer Rückstellung für das Jubiläum von 2021 (10 000 Franken) für einmal einen Verlust auswies.

Ansonsten gilt es vor allem der Gemeinde Glarus Nord für den Kaffee zu danken und bei dieser Gelegenheit festzustellen, dass Landratspräsident Bruno Gallati der lebendige und humorvoll-eloquente Beweis dafür ist, dass man auch ohne den Besuch der Klosterschule «rächt» herauskommen konnte. In vereinzelten Fällen.

Andreas Schiendorfer, Vorstandsmitglied seit dem 21. Oktober 2018

Weitere Informationen über die Tagung folgen bei Gelegenheit.

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